Wirtschaft

Tunesien ist ein äußerst fruchtbares Land. So steht es weltweit an dritter Stelle, was die Olivenölproduktion angeht. Auch als Weinexportland ist Tunesien von Relevanz. Datteln und andere Früchte werden dort ebenfalls in Massen geerntet. Aus diesem Grund ist fast ein Drittel der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt.

Allgemein verfügt Tunesien über eine moderne Wirtschaftsstruktur auf marktwirtschaftlicher Basis. Der Industrialisierungsgrad ist hoch und die Infrastruktur ist gut. Entsprechend ist der Dienstleistungssektor, der ca. 50% aller Erwerbstätigen beschäftigt, der Wichtigste. Aber auch die Industrie im Land ist äußerst relevant und macht den zweitgrößten Teil des Bruttoinlandsprodukts aus.

Zwischen Tunesien und der EU gibt es seit 2012 eine privilegierte Partnerschaft. Zu diesem Anlass wurden im Jahr 2015 Verhandlungen zu einem umfassenden Freihandelsabkommen aufgenommen. Dieses Abkommen dient zur Liberalisierung von Dienstleistungen und Agrargütern.

Trotzdem hat Tunesien mit einer recht hohen Arbeitslosenquote von etwa 15 Prozent zu kämpfen, wovon vor allem junge Menschen betroffen sind.

Grundsätzlich ist Tunesien ein rohstoffarmes Land. Die begrenzten Öl- und Gasvorkommen reichen nur für eine 40-prozentige Eigenversorgung, der Rest wird importiert.